Schwierige Stille?
Mir ist noch nie so viel aufgefallen, als in der Zeit, in der ich die Stille suchte.
Da schreit irgendwo ein Kind, ein Flugzeug braust ausgerechnet über unser Haus, das Telefon schellt...
Vieles mehr fällt auf.
Nicht nur äußerlich, nein, meine Gedanken bewegen sich in verschiedene Richtungen und alle meine Sorgen werden lebendig und schreien nach Bewältigung.
Wie kann ich in diesem inneren Tumult Stille finden?
Ich mache mir bewußt, dass Jesus immer da ist und in meinem Herzen wohnt. - schließlich hat er es in seinem Wort versprochen. Aus seiner Gegenwart falle ich nicht heraus - es sei denn, ich gehe bewußt weg.
Darum frage ich den Herrn:
Was hat du mir heute zu sagen?
Welche Ermutigung hast du für mich vorbereitet?
Gibt es weitere Hinweise vom Heiligen Geist?
Womit möchtest du mich ermutigen?
Was sollte ich jetzt loslassen?
Was gehört heute in deine Fürsorge?
Plötzlich merke ich, wie mich ein Wort im Herzen berührt. Wie es mich anspricht, aufrüttelt oder neue Gedanken vor die Augen führt.
Ich kann dann Gott mein Herz ausschütten und ihm sagen, was mich bewegt, wie einem Papa, dem ich vertrauensvoll begegne.
Ganz leise spricht ER in mein Herz
Ganz leise, mehr als leise, denn alle anderen Stimmen sind aufdringlich, fordernd und wollen mich beherrschen und meine Kraft und Zeit rauben. Wenn Gott in mein Herz spricht, erkenne ich es an dem liebevollen Ton. Oft spricht er in durch einen klaren Gedanken, einen Impuls, ein Lied, ein Zitat uvm.
Ich darf diese Impulse prüfen und sie ihm im Gebet nochmals nennen. Ich kann auch entscheiden, ob ich IHN um Ergänzung dieses Gedankens bitte oder um weitere Bestätigung.
Paulus schreibt: "Wir haben nicht den Geist der Furcht bekommen, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit." (2.Timoheus 1,7) Ist das nicht ein tröstliches Wort?
Darum kann ich mit Jesus, wie mit einem guten Freund reden.